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    Magie Tarot von W. v. Uxkull

Franz Bardon

Die Praxis der magischen Evokation

Die Symbolik der zweiten Tarotkarte

Die zweite Tarotkarte stellt den Tempel der Einweihung dar, der mit dem Mikrokosmos B kleine Welt B identisch ist. Vielfach gilt diese Karte als der Tempel Salomons. Den Tempel stützen vier Säulen, die die vier Elemente darstellen und Wissen, Wagen, Wollen, Schweigen, also das kabbalistische Jod-He-Vau-He B Tetragrammaton - bedeuten.

Jede Säule steht auf einem kreisrunden Sockel B behauener Stein B als Symbol dessen, daß der Magier, der im Tempel die Einweihung erhält, bereits vollkommener Herr eines jeden Elementes geworden ist.

Der schwarzweiße marmorne Fußboden hat gleichmäßige Quadrate, die das positive und das negative Wirken der Elemente auf der grobstofflichen Welt darstellen. Im höheren Sinne ist es die Gesetzmäßigkeit B Jupitersphäre B auf der grobstofflichen Ebene, mit welcher der Magier gleichfalls vollkommen vertraut sein muß, bevor er die Einweihung erhält.

Vor dem Altar ist der Fußboden mit einem Teppich belegt, der B genau in die Mitte geteilt B auf das positive und negative Wirken sämtlicher Kräfte des planetarischen Systems auf unserer grobstofflichen Welt hinweist, deren vollkommener Herr der Magier ebenfalls sein muß B elektrisches B magnetisches Fluid.

Auf dem Teppich befindet sich der magische Kreis, der die Unendlichkeit, das Alpha und Omega darstellt. Siehe Beschreibung des magischen Kreises im zuständigen Kapitel dieses Werkes. Im Kreise ist das Pentagramm als Zeichen des Mikrokosmos B kleine Welt -, das der Magier vollkommen ausgebildet haben muß, d. h., daß er in völliger Harmonie mit dem Makrokosmos ist. Das Pentagramm ist das Symbol des Mikrokosmos, wogegen der Makrokosmos gewöhnlich durch ein Hexagramm symbolisiert wird.

Der Magier, mit einem violetten magischen Gewand bekleidet, hält als Zeichen der durch das Akashaprinzip erreichten Gottverbundenheit - Intuition B in der linken Hand das magische Schwert, das Zeichen des Sieges, und in der rechten Hand beschwörend hochgehoben den magischen Stab, das Zeichen seines absoluten Willens B seiner absoluten Macht.

Zur Rechten des Magiers sitzt auf einem goldenen Thron die Hohepriesterin als Vertreterin der Isis mit dem Buche der Weisheit in der linken und mit den zwei Einweihungsschlüsseln in der rechten Hand als Symbol der positiven und negativen Beherrschung. Sie weiht den zur Evokation vorbereiteten Magier in die tiefen Geheimnisse der Sphärenmagie ein. In manchen Tarotkarten wird die Hohepriesterin als Päpstin oder Kaiserin bezeichnet. Es ist dies die Karte der Macht und der Weisheit und muß in diesem Falle nicht das Weibliche Prinzip andeuten.

Vor dem Kreise sind drei Altarstufen, die die Beherrschung der drei Ebenen - grobstoffliche, astrale und mentale B andeuten. Der Altar selbst gilt als Symbol der Verehrung. Das in seiner Mitte angebrachte Dreieck weist auf das dreidimensionale Wirken der göttlichen Emanation in allem B im Plus- und Minusprinzip B hin.

Die beiden Räucherpfannen als Symbol deuten darauf hin, daß der evozierende Magier die positiven B guten B und die negativen B bösen B Wesen in seiner Gewalt hat und diese zu materialisieren imstande ist. Der Sphärenspiegel auf dem Altar gibt mit seinen sieben sphärischen Farben symbolisch an, daß der Magier nicht nur divinatorisch und durch das mentale Wandern mit allen Wesen der sieben Planeten in Kontakt stehen muß, sondern daß er die Wesen auch auf evokative Art und Weise auf die grobstoffliche Welt zu beschwören imstande ist.

Im Hintergrunde an der Wand sind als alt-ägyptische Symbole der zweiten Tarotkarte die Göttinnen Isis und Nephtis angebracht.

Nähere Beschreibung im Buche selbst.

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S. 341-343: Die 72 Genien der Merkurzone

Die nächstfolgende Sphäre, die dem Magier zu durchgehen und zu beherrschen bevorsteht, ist die Merkursphäre. Um ihren Vibrationen gewachsen zu sein, muß der Magier die Einflüsse und Vibrationen der vorhergehenden Sphäre, also die des Mondes, vollkommen beherrschen. Die Beschreibung einzelner Genien dieser Zone begleiten einige Hinweise, die den Magier sicherlich interessieren werden.

Einer der größten Eingeweihten vor Christi war zweifellos der ägyptische Hohepriester Hermes Trismegistos. In seinem Buch der Weisheit, das unter dem Namen Thoth bekannt ist, hinterließ er der Menschheit das höchste Wissen, das je auf unserem Planeten begriffen werden kann. Seine Tabula smaragdina B Hermestafel B dient als Beweis der makro- und mikrokosmischen Analogiegesetze. Dieses Wissen, nach Trismegistos Hermetisches Wissen benannt, war stets nur solchen Menschen zugänglich, die für die Einweihung die erforderliche Reife erlangt hatten. Ursprünglich bestand das Buch der Weisheit dieses hohen Eingeweihten aus 78 Tafeln, die später als die 78 Tarotkarten allgemein bekannt wurden. Obwohl man diese Tarotkarten mit der Zeit zu einem Kartenspiel herabwürdigte, blieb ihr geheimer Sinn einzelnen Auserwählten dennoch bekannt und ist es bis zum heutigen Tage.

Zwischen den 78 Tarotkarten und den 72 Genien der Merkurzone wird der meditierende Magier einen gewissen Zusammenhang finden und von den 6 überzähligen Karten 4 den Elementen und 2 der Polarität zuerkennen. Die erste Tarotkarte symbolisiert die geistige Entwicklung des Menschen. Ein für diese Entwicklung genau ausgearbeitetes System enthält mein erstes Werk, betitelt ` Der Weg zum wahren AdeptenA . Die zweite Tarotkarte weist auf die Verbindung mit Wesen aller Sphären hin. Den praktischen Arbeitsvorgang für diese Verbindung beschreibe ich im vorliegenden Buch. Mit der dritten Tarotkarte wird auf die kosmische Sprache, das ist die Kabbalah, hingewiesen, über die ich in meinem dritten Werk, ` Der Schlüssel zur wahren KabbalahA , eingehend berichte.

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Die 72 Genien der Merkursphäre stehen zwar mit den ursprünglichen Tarotkarten zahlenmäßig im Einklang, aber diese Genien werden nicht der Reihe nach durch je eine Tarotkarte vertreten, sondern alle 72 Genien zusammengenommen bilden nur einen Abschnitt der zweiten Tarotkarte, da ja, wie schon bemerkt, durch die zweite Tarotkarte die gesamte sphärische Magie zum Ausdruck gebracht wird. Im zahlenmäßigen Zusammenhang der 72 Genien mit den 78 Tarotkarten ist ein geheimer kabbalistischer Schlüssel der Merkursphäre verborgen.

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