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Mephisto: "Wie sich Verdienst und Glück
verketten, (Goethe: "Faust")
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Diese Zusammenstellung soll dem Schüler der Hermetik eine kleine Erleichterung verschaffen und zu weiterer praktischer Arbeit anregen. Ohne Selbsterkenntnis gibt es keinen Fortschritt in der Magie, wie Franz Bardon und andere Autoren mehrmals betonen. Die Aufstellung der Charaktertabelle entsprechend den Angaben in "Der Weg zum wahren Adepten" ist eine unerläßliche Notwendigkeit, wenn man Fortschritte in der hermetischen Entwicklung erzielen will. Zur Erinnerung ein paar Zitate von Franz Bardon, die nach meiner Erfahrung immer wieder gerne von den Schülern der Hermetik vergessen werden:
"Es gibt drei Arten von Askese: 1. die geistige oder mentale; 2. die seelische oder astrale und 3. die körperliche oder materielle Askese. Der ersteren obliegt die Gedankenzucht, der zweiten die Veredelung der Seele durch Beherrschung der Leidenschaften und Triebe und der dritten die Harmonisierung des Körpers durch mäßigen und natürlichen Lebenswandel. Ohne diese drei Askesearten, die gleichzeitig und parallel entwickelt werden müssen, ist ein richtiger magischer Aufstieg nicht denkbar."
"Es empfiehlt sich nicht, bei der Entwicklung zu hasten, alles braucht seine Zeit. Geduld, Ausdauer und Zähigkeit sind Grundbedingungen der Entwicklung."
"Ohne Selbsterkenntnis gibt es keinen wahren Aufstieg.... Bei der Selbstkontrolle Ihrer Fehler, Gewohnheiten, Leidenschaften, Triebe und sonstiger unschöner Charakterzüge gehen Sie gegen sich selbst hart und streng vor. ... Diese Selbstanalyse ist eine der wichtigsten magischen Vorarbeiten. Viele okkulte Systeme vernachlässigen sie und haben deshalb auch nur geringen Erfolg. Diese seelische Vorarbeit ist das Wichtigste zum magischen Gleichgewicht, ohne das kein regelmäßiger Aufstieg in der Entwicklung denkbar ist."
Mit den vorstehenden Sätzen ist wohl klar genug gesagt, daß eine magische Ausbildung kein Kinderspiel ist. Wer nicht die Härte und Ausdauer eines olympischen Zehnkämpfers entwickeln will, der wird kaum mit Erfolgen rechnen können. Am Anfang bereitet besonders die Erkenntnis des Verhältnisses von Eigenschaften oder Qualitäten zu den Kräften oder Quantitäten den meisten Schülern große Schwierigkeiten. Obwohl schon die Beobachtung eines Menschen mit einem Wutanfall jeden darüber belehren kann, daß Eigenschaften nur durch analoge Kräfte zum Ausdruck kommen können, werden hier die größten Fehler gemacht. Die meisten Schüler reden nur von magischen Kräften, während die magischen Eigenschaften viel wichtiger sind. Um das Verhältnis von Eigenschaft und Kraft noch mal deutlich zu machen, möchte ich Franz Bardon mit ein paar Sätzen aus dem Werk "Der Schlüssel zur wahren Kabbalah" zu Wort kommen lassen.
„Der kabbalistische Gebrauch Göttlicher Namen und Wesen: ... Mächte, Tugenden, Eigenschaften, Fähigkeiten sind demnach Qualitäten und sind mit Kräften nicht zu verwechseln. Diesen Unterschied muß der Kabbalist genau wissen, will er keinen Fehler begehen, was leider bei vielen Kabbalah-Studierenden sehr oft vorkommt. Deshalb verwechsele man beim kabbalistischen Gebrauch der Buchstaben niemals diese Grundregel.
Wenn von irgend einer Quantität, also Kraft, ganz gleich ob elementischer Od-Fluidkraft die Rede ist, so handelt es sich immer um einen Stoff. ...
Mächte verschiedener Art, Tugenden, Eigenschaften und Fähigkeiten, ob im Akashaprinzip, im Mental, Astral oder in der grobstofflichen Welt angewendet, können auch ohne Kraft- oder Stoffstauung vor sich gehen, also ganz unbewußt zur Quantität gehoben werden.
Ist dies der Fall, versuchen sich die gesteigerten Fähigkeiten irgendwie zu realisieren, wozu sie ganz automatisch ein bestimmtes Quantum ihrer analogen Kraft aufwenden. Bei diesem Vorgang geht es jedoch immer auf Kosten der betreffenden Vitalität des mentalen, astralen oder grobstofflichen Körpers, mitunter sogar auf Kosten des Schicksals.
Die meisten Religionssysteme und vielfach auch die sogenannten Einweihungssysteme lassen diese Grundregel unbeachtet und beschäftigen sich größtenteils nur mit Tugenden, Eigenschaften oder Fähigkeiten, ohne vom analogen Quantitätsstoff, also Kraftstoff, Lebensstoff der zu hebenden Tugend oder Fähigkeit Gebrauch zu machen.
Dieser grobe Grundfehler wirkt sich natürlich nachteilig aus, mitunter in schweren Disharmonien, Fehlschlägen, Mißerfolgen, ja sogar in verschiedenen Störungen der Gesundheit, welche wiederum zu verschiedenen pathologischen Zuständen führen können. Hebt daher ein Kabbalist irgend eine oder mehrere Fähigkeiten im Mental-, Astral- oder im grobstofflichen Körper, ob durch Kabbalah oder auf Grund irgend einer magischen Anwendung, wie z. B. Ritual, Suggestion - Unterbewußtseins-Beeinflussung -, ohne daß er die den entsprechenden Fähigkeiten notwendige Kraft - Kraftstrahlung - zuführt, dann müssen sich logischerweise früher oder später entweder Mißerfolge oder andere unerwünschte Einflüsse einstellen."
Hier könnte die Frage auftauchen, warum Franz Bardon diese Sätze nicht schon in den ersten Stufen angeführt hat. Nun, wie bereits erwähnt, muß der Lehrstoff meditativ erarbeitet werden, wodurch der Schüler normalerweise automatisch zu dieser Erkenntnis kommt. Auch die Meditation über die Eigenschaften des elektromagnetischen Fluids führt geradewegs zu dieser Erkenntnis. Außerdem darf von jedem Schüler der Hermetik erwartet werden, daß er vor Beginn der Praxis alle Werke von Franz Bardon mindestens dreimal sorgfältig durchliest.
In der Praxis geht man zunächst so vor, daß man in jedem Element so viele positive Eigenschaften entwickelt, bis man seine negativen Eigenschaften damit beherrschen kann. Um die Feinheiten der praktischen Selbsterkenntnis umzusetzen, empfehle ich ein kleines Studium der Psychologie und Psychiatrie, weil man an psychiatrischen Fallbeispielen das Wirken negativer Charaktereigenschaften besonders gut studieren und erkennen kann. Die Schwierigkeiten der Charakterkunde lassen sich an der Tatsache ermessen, daß es der offiziellen Psychologie nach ca. 100 Jahren Forschung bis heute nicht gelungen ist eine im hermetischen Sinne brauchbare Charakterlehre zu entwickeln und in den Schulunterricht einzuführen.
Es folgen vier Tabellen, in denen ich die Eigenschaften bereits nach den Elementen geordnet habe. Diese Tabellen sollen nur als Anregung für die eigene Arbeit betrachtet werden, denn die Praxis der Psychologie ist eine sehr individuelle. Es gibt immer wieder Diskussionen darüber, ob eine bestimmte Eigenschaft besser dem Feuer oder mehr dem Luft, Wasser oder Erd-Element zugeordnet werden soll. Darüber sollte kein Streit entstehen, denn es scheint mir das Wichtigste zu sein, daß die positive und negative Polarität richtig erkannt wird, denn darin liegt die größere Wichtigkeit für die praktische Arbeit.
Tetragrammaton
= Jod > Feuer Elektrisches Fluid = Heiß, trocken, expansiv Gott - Grundeigenschaft: = Allmacht u. Allkraft (Wille) |
Planeten = Sonne, Mars Tierkreiszeichen = Widder - Löwe - Schütze |
Mensch - Grundeigenschaft: = Wille, Willenskraft Temperament: = Cholerisch Wahrnehmungsorgan = Auge (Sehen) |
Positiv Licht - Tag |
Negativ Finsternis - Nacht |
1. Willenskraft, Willensstärke,
Willensmacht |
1. a) Machtmißbrauch gegen Tiere und Menschen, Zerstörungstrieb,
Sadismus, Brandstiftung, Mord (Ursachen u.a.: Eifersucht, Neid)
b) Übermaß Wasserelement: Willensschwäche, Ohnmacht (Depression), Selbstmord |
2. Mut, Entschlossenheit, Durchsetzungskraft | 2. Feigheit, Unentschlossenheit, Schwäche, Schüchternheit |
3. Selbstbeherrschung:
Strenge gegen sich selbst.
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3. a) Unbeherrschtheit nach außen:
Wut, Zorn, Streitsucht, Rachsucht, Haß, Vernichtungstrieb, Raserei, Leidenschaft, Fanatismus b) Unbeherrschtheit nach innen: Schwäche, Selbstquälerei (Fanatismus), Selbstpeinigung, Masochismus (fehlgeleitete Selbsterkenntnis) |
4. Ausdauer, Zähigkeit bei der Verfolgung von Zielen |
4. Schwäche, Unbeständigkeit, Zerstreuung der Gedanken und Kräfte, Resignation |
5. Freiheitsdrang nach innen und außen. | 5. Unfreiheit, Sklaverei: Abhängigkeit von sinnlichen und materiellen Trieben und Begierden, von Menschen und Gegenständen. |
6. Kühnheit, Wagemut | 6. a) Übermut, Tollkühnheit
b) Angst, Furcht > Feigheit |
7. Fleiß, Aktivität, Strebsamkeit | 7. a) Rastlosigkeit, Hektik, Überaktivität
b) Interessenlosigkeit, Faulheit, Passivität, Gleichgültigkeit, Trägheit |
8. Begeisterung, Freude | 8. a) Überschwenglichkeit, Exaltiertheit, Hysterie
b) Desinteresse, Stumpfheit |
9. Geistesgegenwart
(siehe auch Erde > Gegenwartsbewußtsein) |
9. a) Verwirrung, Unaufmerksamkeit
b) Trägheit, Müdigkeit |
10. Tätige Hilfsbereitschaft, soziale Mitarbeit | 10. Gleichgültigkeit und Achtlosigkeit gegenüber den Mitmenschen, soziale Untätigkeit |
Nr. 1.) Der Wille äußert sich einerseits durch Qualitäten, das sind die Motive, und andererseits durch Quantitäten, das sind die hinter den Motiven wirkenden Kräfte des Feuer-Elementes. Die positive oder negative Richtung einer Willensäußerung ist abhängig vom Motiv. Die Durchsetzung eines Willensaktes ist erstens abhängig von der Kraftmenge, mit welcher die Erreichung eines Zieles angestrebt wird, und zweitens vom Stand des karmischen Kontos, also den Widerständen.
Der Willensantrieb wird allgemein als Begierde bezeichnet. Die Menge an Befriedigung, welche aus der Erfüllung einer Begierde gewonnen wird, ist normalerweise von der Stärke der Willensanstrengung abhängig, welche zur Erreichung des Zieles aufgewendet werden mußte. Somit gibt es ohne Begierde keine Befriedigung von Begierde. Dies gilt sowohl für positive als auch für negative Ziele.
Das Studium der Charaktereigenschaften zeigt, daß eine positive Eigenschaft oftmals das Gleichgewicht halten muß zwischen zwei entgegengesetzten Versuchungen, bzw. der Gefahr ausgesetzt ist, in zwei verschiedene Richtungen ins Negative zu geraten. Diese zwei Richtungen habe ich im negativen Bereich jeweils unter a) und b) aufgeführt.
Unter "Negativ" 1.a) befinden sich Hinweise auf Äußerungen des Willens durch negative Charaktereigenschaften des Feuer-Elementes, welche zu negativen Motiven und Taten führen können.
Unter "Negativ" 1b) findet sich ein Hinweis auf das Wasserelement. Wie ausreichend bekannt ist, werden im menschlichen Dasein nicht alle Wünsche verwirklicht, weil der Verwirklichung diverse Hindernisse im Wege stehen können. Zu diesen Hindernissen können eben auch solche aus dem Wasser-Element, also dem Gefühlsleben, gehören, welche oft unbewußt die Verwirklichung von Willensimpulsen verhindern.
* * *
Tetragrammaton := He > Luft Neutrales Fluid = Warm und feucht Gott - Grundeigenschaft = All-Weisheit u. Allwissenheit |
Planeten: Jupiter - Merkur Tierkreiszeichen: Zwillinge - Waage - Wassermann |
Mensch - Grundeigenschaft = Intellekt - Verstand Temperament = Sanguinisch Wahrnehmungsorgan = Ohr, Gehör |
1. Interesse an Mensch, Welt und Kosmos | 1. Interesselosigkeit, Gleichgültigkeit |
2. Wissensdrang,
Lernwilligkeit > Urteilsvermögen |
2. Denkfaulheit, Zufriedenheit in Unwissenheit, Lernunwilligkeit = fehlendes Urteilsvermögen, |
3. Mut = Gleichgewicht zwischen Leichtsinn und Furcht -
Feigheit,
(Besonnenheit, Vorsicht) |
3. a) Übermut, Tollkühnheit, Leichtsinn, Fahrlässigkeit,
Unvorsichtigkeit, Unbesonnenheit
b) Angst, Furcht, Feigheit, Verfolgungswahn, Resignation, Depression, Wankelmut, |
4. Streben nach Weisheit, nach geistiger Vollkommenheit --
Idealismus,
Selbsterkenntnis > Selbstbeherrschung, Askese, |
4. Zufriedenheit in Unvollkommenheit, Gleichgültigkeit gegenüber der eigenen Unvollkommenheit. Faulheit, Trägheit |
5. Erkenntnis und Beachtung der karmischen Gesetze. Reduzierung karmischer Schulden durch positives Wirken in mentaler, astraler und physischer Hinsicht, Ergebnis = geistiger Fortschritt. |
5. Nichterkennen und Nichtbeachtung der karmischen Gesetze. Karmische Untätigkeit und/oder negatives Wirken in mentaler, astraler und physischer Hinsicht. Ergebnis = Stagnation oder Rückschritt in der geistigen Entwicklung. |
6. Nicht kritisieren oder verurteilen von Menschen oder Zuständen
(Ich habe die Welt und die Menschen nicht geschaffen! Beurteilen muß ich, aber nicht verurteilen.) |
6. Kritiksucht:
Kritisieren und/oder verurteilen von Menschen, Naturereignissen oder dgl. (Ich hätte die Welt anders oder besser geschaffen!) |
7. Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit | 7. Lüge, Unwahrhaftigkeit,
Verleumdung, Prahlerei |
8. Objektivität, Sachlichkeit
Wahrheit, Wahrhaftigkeit |
8. a) Überschätzung der eigenen Kräfte und Fähigkeiten,
Vorurteil, Subjektivität,
b) Unterschätzung, Unvorsichtigkeit, Irrtum und Lüge (u.a. durch Angst u. Feigheit) |
9. Optimismus,
Humor, Freude, |
9. a) Überschwenglichkeit, Illusionismus,
Exaltierheit b) Pessimismus, Schwermut, Melancholie, Depression, -- Humorlosigkeit |
10. Toleranz, Großzügigkeit, Freigiebigkeit,
Gutmütigkeit |
10. Intoleranz, Kleinlichkeit, Geiz,
Bösartigkeit |
11. Geschicklichkeit,
Anpassungsfähigkeit, |
11. a) Ungeschicklichkeit, Oberflächlichkeit,
b) Starrheit, Tölpelhaftigkeit |
12 Wachsamkeit,
Scharfsinn |
12. a) Unaufmerksamkeit, Unkonzentriertheit
b) Verschlafenheit, Stumpfsinn, |
Das Luft-Element ist der Repräsentant des Neutralen, Ausgleichenden. Es bildet eine Art neutrales Polster zwischen den Extremen des Feuers und des Wassers. Durch das Luft-Element greift das Denken ein, um von diesem neutralen Bereich aus den Willen und das Fühlen im Gleichgewicht zu halten. Weil nur durch eine Änderung der Denkgewohnheiten eine Änderung der Willensmotive und weiterhin eine solche der Gefühle erreicht werden kann, kommt dem Denken bei der Selbsterkenntnis eine überragende Bedeutung zu.
Wie aus der Bibel bekannt ist, wird der Mensch im Laufe seiner Entwicklung von der Gottheit "auf Herz und Nieren" geprüft. Das Herz als Ausgleichsorgan ist in der Luftregion des Körpers gelagert. Psychologisch gesehen steht ihm neben der intellektuellen Erkenntnisfähigkeit insbesondere der Mut zu. Wer die Beispiele der Angstphobien in der psychologischen Literatur studiert, dem wird die Wichtigkeit der Mutentwicklung drastisch vor die Augen treten.
Die psychologische Praxis zeigt, daß im Menschen vorhandene negative Charaktereigenschaften und Triebe das Denken zum Teil erheblich beeinflussen, es zu diversen Irrtümern und Fehlschlüssen bei der Beurteilung menschlicher Angelegenheiten verleiten können. Den Übungen der Gedankenkontrolle und Gedankenstille ist daher die größtmögliche Aufmerksamkeit zu widmen, weil der Beginn des freien Menschen nur im Denken seinen Anfang nehmen kann.
Medizinisch gesehen können Krankheiten des Luftraumes, der Brustregion, auf einer fehlenden Dynamik des Luft-Elementes beruhen. Die Brustregion leidet also unter den Attacken des Feuer- und Wasser-Elementes.
* * *
Tetragrammaton = Vau > Wasser Magnetisches Fluid = Kalt und feucht Gott - Grundeigenschaft: = All-Liebe |
Planeten > Mond (Leben) - Venus (Liebe) Tierkreiszeichen: Krebs - Skorpion - Fische |
Mensch: Grundeigenschaft = Liebe
und Leben Temperament = Melancholisch Wahrnehmungsorgan = Haut > Gefühl |
1. Achtung vor der Schöpfung (Mensch und Natur), Freundlichkeit, Sympathie mit der Welt (Mensch und Natur) | 1. Mißachtung, Unfreundlichkeit, Antipathie (Mögliche Ursachen: Dummheit, Vorurteile, Überempfindlichkeit, schwaches Selbstbewußtsein) |
2. (Nächsten)-Liebe,
Güte, Verzeihung, |
2. Gefühlskälte, Gleichgültigkeit, Eifersucht, Neid, Antipathie > Haß > Vernichtungstrieb |
3. Erotische Mäßigkeit > Geistige Liebe, Keuschheit und Reinheit (Dem Reinen ist alles rein).(Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen!) | 3. Erotische Unmäßigkeit und Ausschweifung, sinnliche Liebe
> Unkeuschheit,
Perversität, Sadismus -- Masochismus |
4. Empfindsamkeit, Mitleid, Anteilnahme,
Gemütswärme |
4. Teilnahmslosigkeit, Oberflächlichkeit,
Gemütskälte, Mitleidlosigkeit |
5. Ernst, Würde, Andacht, Ehre,
Achtung > Verehrung > Anbetung, |
5. Unernst, Würdelosigkeit, Unehrenhaftigkeit,
Mißachtung > Verachtung |
6. Religiosität, Achtung und Toleranz gegenüber der religiösen oder weltanschaulichen Überzeugung anderer Menschen | 6. Unreligiösität, Mißachtung der Heiligtümer und religiösen Überzeugung anderer Menschen, Missionierung > Verfolgung Andersdenkender |
7. Dankbarkeit und Achtung gegenüber dem wahren geistigen Führer
(Guru) oder Meister.
Unterstützung seines Werkes = Reduzierung von Karma = geistiger Fortschritt! |
7. Undankbarkeit (= Egoismus + Dummheit) und Mißachtung gegenüber
dem Guru oder Meister.
Keine Unterstützung seines Werkes = keine Reduzierung von Karma = geistige Stagnation! |
8. Bescheidenheit, Demut,
Bedürfnislosigkeit (Nicht der ist reich, der viel hat, sondern der, der wenig braucht!) |
8. Unbescheidenheit, Überheblichkeit, Eitelkeit, Verschwendung, Habsucht |
9. Vergebung, Verständnis, Freundlichkeit | 9. Rachsucht, Grobheit, Unfreundlichkeit, Brutalität |
10. Geduld, Duldsamkeit | 10. a) Ungeduld, Unduldsamkeit, Reizbarkeit
b) Teilnahmslosigkeit, Stumpfheit |
11. Vertrauen, Glauben | 11. Mißtrauen, Unglaube |
Wie bereits beim Luft-Element erwähnt, wird der Mensch auf "Herz und Nieren geprüft". Die Nieren unterstehen nach der okkulten Anatomie der Venus. Die Venussphäre regelt in unserem Kosmos alles, was mit Liebe im weitesten Sinne zu tun hat. Wenn also von einer Nierenprüfung die Rede ist, dann bedeutet dies, dass der Mensch auf seine Liebesfähigkeit hin geprüft wird, demnach auf seine Eigenschaften der Menschenachtung, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit, Friedfertigkeit usw.
Da die Gefühle des Menschen einen erheblichen Einfluss auf sein Willensleben haben, kommt den Gefühlsübungen eine große Bedeutung zu. Beispielsweise gehören Angst und Furcht zu den Gefühlsregungen die oft ohne ausgeprägte Motivation auftreten, was schon die Diagnostik zu einem schweren Problem machen kann. Die herkömmliche Psychologie versucht meistens das Problem über die Motiv- und Erlebnisforschung zu erkennen und abzustellen. Die Hermetik packt das Problem gleich im Zentrum, weil klar ist, dass man allen Angstneurosen mit einer einzigen Eigenschaft den Garaus machen kann, und das ist der Mut. Der hermetisch geschulte Heiler wird also durch die Entwicklung des Mutes allen irgendwie auftretenden Symptomen von Angst und Furcht entgegentreten, um eine wirklich dauerhafte Heilung zu erreichen.
* * *
Tetragrammaton = He > Erde Elektro-magnetisches Fluid = Kalt und trocken Gott Grundeigenschaft = All-Bewußtsein (Allgegenwärtigkeit) |
Planet: Erdgürtelzone ( Saturn -Akasha) Tierkreiszeichen: Stier - Jungfrau - Steinbock |
Mensch - Grundeigenschaft: Selbstbewußtsein - Ich-Bewußtsein |
1. Bewußtsein, Ich-Bewußtsein - Selbstbewußtsein,
Selbsterhaltungstrieb, (Ober- oder Wachbewußtsein)
|
1. a) Ich-Schwäche (Minderwertigkeitskomplexe) >
Ich-Verlust, Ich-Aufgabe,
Traum- Schlafbewußtsein, medialer Zustand. b) Ich-Verhärtung, Egoismus. |
2. Selbstvertrauen (durch Selbsterkenntnis),
Selbständigkeit, Gleichgewicht, Sicherheit |
2. Ich-Schwäche, Unselbständigkeit,
sich auf andere verlassen, Unsicherheit |
3. Selbstbeherrschung,
Askese (mental, astral und physisch) Selbstbeherrschung ist Weltbeherrschung! |
3. Nichtbeherrschung, Unbeherrschtheit,
Unfähigkeit zur Selbsterkenntnis und Askese, |
4. Selbstlosigkeit, Hilfsbereitschaft, altruistischer
Umgang mit Geld und anderen Werten. |
4. Selbstsucht, Egoismus, übermäßiges Streben nach irdischen Gütern, Geldgier |
5. Gerechtigkeit, Verantwortung,
Gewissenhaftigkeit, Vorsicht |
5. Ungerechtigkeit, Verantwortungslosigkeit,
Gewissenlosigkeit, Leichtsinn, Fahrlässigkeit. |
6. Gleichmut, Gelassenheit, Sachlichkeit,
Nüchternheit. |
6. a) Empfindlichkeit, Reizbarkeit, Nervosität
b) Gleichgültigkeit, Stumpfsinnigkeit |
7. Konzentrationsfähigkeit im geistigen und
physischen Bereich, Zielstrebigkeit |
7. Konzentrationsschwäche, Zerstreutheit, Faulheit, Ziellosigkeit, |
8. Ordnung, Systematik, Genauigkeit,
Gründlichkeit, Pünktlichkeit >Zuverlässigkeit |
8. Unordnung, Unsystematik, Fehlerhaftigkeit, Oberflächlichkeit,
Unpünktlichkeit >Unzuverlässigkeit. |
9. Widerstandsfähigkeit, Festigkeit, Ausdauer. | 9. Schwäche, Unbeständigkeit,
falsche Nachgiebigkeit, |
10. a) Mäßigkeit in allen Lebenslagen,
b) Großzügigkeit in mitmenschlichen Angelegenheiten |
10. a) Unmäßigkeit (Essen, Trinken, usw.), Verschwendung,
Selbstüberhebung, Arroganz, Prahlerei.
b) Kleinlichkeit, Geiz, Habgier, Raffsucht. |
11. Verschwiegenheit, | 11. Schwatzhaftigkeit, Verrat von Geheimnissen, |
12. Freiheit,
Unantastbarkeit, Unangreifbarkeit, Unerschütterlichkeit. |
12. Unfreiheit = Hängen an irdischen Gütern und Menschen, Abhängigkeit
> Sklaverei,
Ich-Verlust -- Selbstmord, |
13. Gegenwartsbewußtsein =
Gegenwärtiges vergegenwärtigen |
13. Bewußtseins-Bindung an Ereignisse der Vergangenheit oder an Pläne der Zukunft. |
14. Weisheit (aus Wissen und Erfahrung),
Gleichgewicht in allen Lebenslagen, Urteilsfähigkeit |
14. Weisheitslosigkeit, Interesselosigkeit, Dummheit,
Rechthaberei = Urteilen ohne Wissen, |
In den Eigenschaften des Erd-Elementes kommt das Ich des Menschen besonders zum Ausdruck, denn es ist die Zusammenfassung der Elemente Feuer, Luft und Wasser. Wie Franz Bardon uns lehrt, ist das Ich-Bewußtsein das Ergebnis dieser speziellen Zusammensetzung. Würde eines der drei Elemente Feuer, Luft und Wasser ausfallen, würde der Mensch sein gesundes Bewußtsein verlieren. Die normale Medizin kennt viele Beispiele dafür, weiß allerdings selten worum es sich handelt, weil ihr das Wissen von der okkulten Anatomie fehlt.
Auch im Erd-Element habe ich wieder bei einigen Eigenschaften im negativen Bereich eine Einteilung in a) und b) vorgenommen, weil auch hier die positive Eigenschaft das Gleichgewicht halten muß zwischen den negativen des Feuer- und des Wasser-Elementes.
Die Erlebnisse des menschlichen Ich sind eigentlich das Bestimmende für das ganze Leben. Freude und Leid, Befriedigungen und Enttäuschungen, Hochgefühle und Depressionen prägen das Leben. Ob der Mensch als Herr oder Sklave sein Leben gestaltet ist abhängig davon, auf welche Ziele er sein Erkenntnis- und Willensleben richtet, worin er den Sinn seines Lebens sieht.
* * *
Es wäre natürlich möglich, allein über den Inhalt der vorstehenden Tabellen ein umfangreiches Buch zu schreiben, das ich vielleicht später einmal herausgeben werde.
Eine interessante Variante wurde von Rudolf Steiner bezüglich der Charaktereigenschaften beschrieben. Er sieht den Menschen stehend zwischen zwei verführerischen Wesenheiten, nämlich Luzifer und Ahriman. Für einige wichtige Charaktereigenschaften hat diese Betrachtungsweise sicherlich ihre Berechtigung, aber alle Probleme der Polarität lassen sich nicht damit lösen. Die Betrachtungsweise an sich sollte aber für jeden Schüler der Hermetik ein Objekt der Meditation sein, damit er lernt, verschiedene Standpunkte zu verstehen.
* * *
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Luzifer
(Feuer und Luft) |
Mensch | Ahriman
(Wasser und Erde) |
1. Ich-Schwäche durch übermäßige Hingabe,
Ich-Verlust (Bildung von Gruppenseelen, Wohngemeinschaften
usw.) a) Ich-Überschätzung > Hochmut, Arroganz, Überheblichkeit, |
Ich-Bewußtsein,
Selbst-Bewußtsein, Freiheit, Unantastbarkeit, Selbstlosigkeit |
Ich-Verhärtung -- Egoismus,
Kontaktarmut durch Interesselosigkeit an den Problemen der Mitmenschen, * |
2. Sadismus (Lust an den Schmerzen von Tieren und Menschen) | Genuß ohne Selbst-Schädigung und Schädigung anderer Menschen oder Tiere. | Masochismus, Ich- oder Selbst-Quälerei, Lust an der Peinigung durch andere Menschen |
3. Liebesschwärmerei, (Mystik), geistige Liebe - ohne Tat, (z.B. Weltfriedensziele) | "Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen". | sinnliche Liebe, Perversität, Vergewaltigung |
4. Irrtum, Verworrenheit im Denken,
Ich-Verlust > Hilflosigkeit |
Wahrheit,
Objektivität, Sachlichkeit, |
Lüge > Egoismus
Subjektivität, Unsachlichkeit (durch Unwissenheit und Dummheit) |
5. Übermut, Leichtsinn, Tollkühnheit,
Unvorsichtigkeit, Unbesonnenheit |
Mut,
Vorsicht, Geistesgegenwart, Besonnenheit, |
Angst, Furcht,
Feigheit, Resignation, Schwermut - Depression, |
6. Über-Idealismus,
religiöse Schwärmerei, "Heile Welt"-Schwärmerei (durch Angst und Feigheit!), Realitätsverlust, |
Idealismus,
Wissenschaft als Kombination von Geisteswissenschaft (Magie, Okkultismus) und Naturwissenschaft, |
Materialismus, Darwinismus, Naturwissenschaft,
religiöser Fanatismus durch priesterliches Machtstreben, |
7. Überbewertung,
Lobhudelei, |
Achtung, Anerkennung (ich habe die Welt nicht geschaffen), sachliche Beurteilung | Mißachtung, Kritik,
Verurteilung, |
8. Anbetung falscher Werte, Überbewertung der eigenen Eigenschaften und Kräfte | Menschenwürde im richtigen Zusammenhang mit den Universalgesetzen, | Würdelosigkeit (Darwinismus - der Mensch stammt von Affen ab, und bleibt einer) |
9. Übertriebene Dankbarkeit,
Abhängigkeit, |
Dankbarkeit (gegenüber den Schicksalsmächten, Schutzgeist, Meister usw.) | Undankbarkeit (eine Kombination aus Dummheit und Egoismus) |
10. Rastlosigkeit
Übereifer, Flatterhaftigkeit, Oberflächlichkeit, |
Fleiß
Aktivität, Regsamkeit, |
Faulheit,
Passivität, Bequemlichkeit, Schwerfälligkeit, |
11. Ungeduld,
Hektik, Unduldsamkeit, Nervosität |
Geduld,
Gleichmut, Duldsamkeit |
Gleichgültigkeit,
Teilnahmslosigkeit, |
12. Eifersucht, Neid | Selbstbewußtsein | Gleichgültigkeit |
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Empfohlene Bücher zur Charkakterschulung: Roberto Assagioli: "Die Schulung des Willens" |
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