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Hermetische Wissenschaft

(Von Otti Votavova)

Die hermetische Wissenschaft gibt den Menschen die höchste Einweihung über alle Universalkräfte und lehrt diese praktisch anzuwenden. Somit kann man ohne weiteres sagen, daß das hermetische Wissen den Menschen vervollkommnet.

Die Lehrer des Menschen sind vom hermetischen Standpunkt:
1. das Schicksal, 2. der Mensch selbst (bewußt oder unbewußt), 3. Lehrmeister = der Guru, d. h. Eingeweihte. Selbst der höchste Eingeweihte kann nur der Wegweisende (der Aufklärende) sein.

Die hermetische Wissenschaft hat zwei Wege (Grundgruppen):
1. den Weg selbst (unbewußt oder bewußt durch Anleitung).
2. die Urreligion.

Der Weg lehrt die quantitative Seite, und die Urreligion lehrt die qualitative Seite der hermetischen Wissenschaft.
Man kann es auch ohne weiteres so deuten: 1. quantitativ = magisch = der Weg, 2. qualitativ = mystisch = Die Urreligion.

Das magische (quantitative) Gleichgewicht herstellen, bewirkt die Herstellung der Harmonie im Großen wie im Kleinen. Makrokosmos und Mikrokosmos = All und Mensch.

Der Mensch:
Der Mensch hat einen Geist, eine Seele und einen Körper.

Der Geist des Menschen hat folgende Grundeigenschaften:
1. das Feuerelement = der Wille
2. das Luftelement = den Intellekt oder Verstand
3. das Wasserelement = das Gefühl (das Leben)
4. das Erdelement = das Bewußtsein.

Ohne die Vorstellung dieser vorgenannten 4 Elemente (in der Mentalsphäre) ist die Vorstellung des Geistes nicht möglich. Das 5. Element = Akasha ist das göttliche Prinzip im Menschen, das alles zusammenhält.

Die Geistform ist der Mentalkörper. Der Mentalkörper besteht aus den Mental-Elemente-Stoffen. Jeder Mensch hat in seinen 4 Mental-Elemente-Stoffen (Feuer, Luft, Wasser, Erde = Wille, Intellekt, Gefühl und Bewußtsein) eine Disharmonie. Eine Harmonisierung dieser 4 Elemente in quantitativer und qualitativer Form (d.h. in magischer und mystischer Form) bezweckt die hermetische Wissenschaft.
Die Seele: Die Seele ist der formbestimmende Körper des Geistes. Der Körper der Seele = Astralkörper, ist aus dichterem Astralstoff der Elemente zusammengesetzt.
Der Körper: Der Körper des Menschen ist der grobstofflichste Körper und somit die letzte und dichteste Elementestoffhülle.
Der Zusammenhalt aller vorgenannten Körper ist wie folgt:
Der Geist ist durch die Mentalmatrize an seinen Astralkörper gebunden. Man kann es auch so deuten: die Mentalmatrize ist der Verbindungsstoff zwischen Mentalkörper und Astralkörper.
Der Bindestoff zwischen Geist, einschließlich Mentalkörper, mit dem Astralkörper wird Mentalmatrize genannt.
Der Mental- und Astralkörper wird durch die Astralmatrize (mental und astral) an den grobstofflichen Körper gebunden und hält diese 3 Körper zusammen.

Nahrung der 3 Körper:
Der Mentalkörper wird durch Sinneseindrücke genährt. Der Astralkörper wird durch den Atem genährt. Der grobstoffliche Körper wird durch jede Nahrung am Leben erhalten.

Nahrung des Geistes (Mentalkörper):
1. Nahrung von außen: durch die 5 Sinne.
2. Nahrung von innen: durch Gedanken, Wünsche, Vorstellungen und Ideen.
Die quantitative Form ist die Menge, die qualitative Form ist deren Eigenschaft.

Auswirkungen:
Die quantitative Form wirkt sich aus in der Mentalebene durch deren Intensität.
Die qualitative Form wirkt sich in der Mentalebene aus durch ihre Reinheit (Klarheit).

Beispiele:
1. Der Wille
: Der Wille ist frei, wenn er quantitativ und qualitativ gleich ist. Bei Ungleichheit (quantitativ und qualitativ) ist er unfrei. Bei quantitativem Übergewicht drückt sich der unfreie Wille durch Impulsivität aus. Bei qualitativem Übergewicht drückt sich der unfreie Wille durch Rechthaberei aus.

2. Der Intellekt (der Verstand): Die quantitative Form des Intellektes wirkt sich in der Mentalsphäre durch die Ausdauer des Geistes aus. Die qualitative Form des Intellektes (Verstandes) wirkt sich in der Mentalsphäre durch die Aufnahmefähigkeit des Geistes aus.

3. Das Gefühl des Geistes: Die quantitative Form des Gefühls wirkt sich durch deren Vitalität aus. Die qualitative Form des Gefühls wirkt sich durch deren Selbsterhaltungstrieb aus.

4. Das Bewußtsein: Die Zusammenfassung aller 3 Grundeigenschaften des Geistes (Wille, Intellekt und Gefühl) machen das Bewußtsein aus.

Somit ist die quantitative Form des Bewußtseins die Impulsivität, Ausdauer und Vitalität. Die qualitative Form des Bewußtseins ist somit das Rechthaben (im positiven Sinne die Rechtsauffassung, im negativen Sinne die Rechthaberei), Aufnahmefähigkeit und Selbsterhaltung.

Das Normalbewußtsein (Ich bin):

Die quantitative Form des Bewußtseins ist die Stärke des elektro-magnetischen Fluidums. Die qualitative Form des Bewußtseins wirkt sich in der Mentalebene in der Reife des Geistes aus.

Nahrung der Seele (Astralkörper):
1. Nahrung von außen durch den Atem.
2. Nahrung von innen durch den Elementestoff der grobstofflichen Nahrung.
Der Astralkörper besteht aus der sog. Astralmaterie (Astralelementestoffe).
Die quantitative Form der Astralmaterie ist der Astralelementestoff, der seine Nahrung und Erhaltung aus den Elementestoffen der grobstofflichen Nahrung zieht (Nahrung von innen).
Mit dem Atem wird gleichzeitig zur Erhaltung, Belebung und Ernährung des Astralkörpers das elektro-magnetische Fluid eingeatmet (Nahrung von außen).
Die qualitative Form des Astralkörpers ist die Akkumulationsfähigkeit aller Gedanken und Ideen, die sich bei ständiger Wiederholung in Form der Charaktereigenschaften äußert (Der Astralkörper ist somit ein fluidischer Kondensator in der Qualitätsform).
Die quantitative Form des Astral- und Mentalkörpers in seiner Äußerung in der Astral- und Mentalsphäre drückt sich durch die Intensität seines Charakters nach außen aus.
Die qualitative Form des Astral- und Mentalkörpers drückt sich nach außen durch seine astrale und mentale Aura aus.

Nahrung des grobstofflichen Körpers:
Der grobstoffliche Körper erhält sich am Leben durch die Nahrung und wird belebt durch den physischen Atem. Durch den physischen Atem zieht man gleichzeitig die grobstoffliche Form des elektro-magnetischen Fluidums in sich ein.

Die quantitative Form des grobstofflichen elektro-magnetischen Fluidums äußert sich durch vollkommene Gesundheit und überschüssige Lebenskraft.

Der Haupteinfluß des elektro-magnetischen Fluidums zerlegt sich in zwei Gruppen:
1. Rechter Körperteil — elektrisches Fluid, 2. Linker Körperteil — magnetischen Fluid.

Elemente:
Die einzelnen Elemente sind ein Dichtigkeitszustand, mit ihren kompakten Eigenschaften: Feuer, Luft, Wasser und Erde. Sie unterscheiden sich:

1. Feuer = elektrisches Fluid
2. Luft = ausgleichend (elektro-magnetisch-neutral)
3. Wasser = magnetisches Fluid
4. Erde = elektro-magnetisches Fluid.

Einweihung:
Will der angehende Eingeweihte die höchsten Stufen der Vollkommenheit erreichen, so ist der Schlüssel zur hermetischen Wissenschaft der Ausgleich (Harmonisierung) der Elemente in allen 3 Sphären (Mental-, Astralspäre und grobstoffliche Ebene = Geist, Seele, Körper) der Anfang von allem.

Da der Astralkörper in seiner Auswirkung der Aura die Intensität seines Charakters hat und gleichzeitig der Astralkörper der Mittelpunkt zwischen Geist und Körper ist, muß der angehende Eingeweihte an der Harmonisierung seines Astralkörpers (Ausgleich seines Charakters) anfangen. Gleichzeitig mit dem Beginn der Veredelung des Charakters (Harmonisierung der Astralelemente) schult er bzw. gleicht er die Mentalelemente im Geistkörper (Mentalkörper) und die grobstofflichen Elemente im grobstofflichen Körper aus.

Die Folge ist:
1. bei Ausgleichung des Charakters = ein guter Charakter,
2. bei Ausgleich der grobstofflichen Elemente = ein gesunder Körper,
3. bei Ausgleich der Mentalelemente = ein gesunder-reifer Geist.

Erst bei Ausgleich aller Elemente in allen 3 Sphären kann der angehende Eingeweihte im Studium der hermetischen Wissenschaft weitergehen.

Wichtig ist, ganz gleich ob es sich um das Erfassen der Harmonie des Schicksals oder der Methode auf dem Wege zur Vervollkommnung handelt, daß immer der Quantitäts- und Qualitätsschlüssel zu beachten ist.

Auf dem Wege der Methodik bei der wahren Introspektion (Charakterveredelung) ist der Quantitäts- und Qualitätsschlüssel Grundbedingung.

Übermäßige Qualität, ganz gleich auf welcher Ebene, geht immer auf Kosten derselben Ebene und desselben Elementes.

Übermäßige Quantität (elektrisches, magnetisches oder elektro-magnetisches Fluidum) hebt die Analogien (Qualitäten), ganz gleich ob im positiven oder negativen Sinne.

Gut ist es, sich den Qualitätsschlüssel des Astralkörpers mit all seinen Eigenschaften und Leidenschaften (positive und negative) aufzustellen (magischer Charakterspiegel) und den Elementen entsprechend wieder zu zerlegen.

Jede Elementeaufstellung der Tugenden und Eigenschaften des entsprechenden Charakters ist entsprechend der Intensität in 3 Gruppen einzuteilen.

Die entsprechende Intensität ist mit dem quantitativen Verhältnis des entsprechenden Elementes des Astralkörpers identisch.

Methodik:
Zu allererst ist es notwendig in der Introspektion sich des Qualitätsschlüssels der Charaktereigenschaft zu bedienen, und zwar müssen die negativen Eigenschaften den 4 Elementen entsprechend auf eine einheitliche Zahl gebracht werden.

Die am wenigsten vorhandenen Eigenschaften sind zuerst zu beachten und als Ausgangspunkt anzuwenden. Beispiel siehe Skizze. (Nicht vorhanden)

Alle negativen Eigenschaften müssen in positive umgewandelt werden. Die verschiedenen Anwendungsmittel sind: 1. durch Kampf (Bekämpfung), 2. durch Autosuggestion, 3. durch Transmutation, 4. durch Isolierung.

Der Quantitätsschlüssel:
1. Durch den Kampf mit den negativen Leidenschaften wird die Intensität der einzelnen Fluide (elektrisches, magnetisches und elektro-magnetisches) erzielt und die Dynamik gestärkt. (Es bezieht sich auf alle Elemente).

2. Durch Autosuggestion werden die negativen Leidenschaften bei Entziehung von Zeit und Raum ausgeschaltet. Bis die gewünschte positive Eigenschaft zur Gewohnheit geworden ist, kann die negative Eigenschaft immer noch den Menschen angreifen. Erst nach vollkommener Angewohnheit der guten (positiven) Eigenschaften ist die negative Leidenschaft vollkommen ausgeschaltet und kann den Menschen niemals mehr angreifen.

3. Durch Transmutation (Umformung) wird immer die Kapazität der quantitativen Kraft gehoben. Wenn mir bei entsprechenden Elementen die positiven Eigenschaften zu schwach sind, muß ich durch Transmutation der vorhandenen negativen Leidenschaften die positiven Eigenschaften verstärken.

4. Isolierung: Wenn ich weder das eine noch das andere anwenden will oder kann, gebrauche ich eine Isolation, indem ich die Aufmerksamkeit den negativen Leidenschaften gegenüber entziehe. Dadurch erreicht man quantitativ nichts, d. h. also, man übergibt sich selbst dem Schicksal.

Der Quantitätsschlüssel ist das Maß der Konzentrationsübungen. Die Dauer der Konzentrationsfähigkeit hängt von der Quantität des betreffenden Elementes (Fluides) ab.

Je quantitativer ein Fluidum vorherrscht, umso länger ist die Konzentrationsfähigkeit. So zum Beispiel: ist quantitativ das elektrische Fluid gut vorhanden, so geht die visionäre Konzentration dementsprechend gut.

Ist die akustische Konzentration gut, so hat man das elektrische, wie auch das magnetische Fluidum genügend mengenmäßig in sich. Handelt es sich aber um die Konzentration des Gefühls, so benötigt man das reine magnetische Fluidum, welches erst genügend vorhanden sein muß, wenn es von Erfolg gekrönt sein soll.

Die 3 Sinnes-Konzentration (Hellsehen, Hellhören und Hellfühlen) erfordert das elektro-magnetische Fluidum quantitativ, weil bei derselben beide Fluide (elektrisches und magnetisches Fluid) gemeinsam gebraucht und auch verbraucht werden.

Eucharistie (bewußtes Essen):
Eucharistie ist die Lehre qualitativ und quantitativ eine Speise oder einen Trank mental, astral und auch grobstofflich zu imprägnieren.

Man unterscheidet qualitative und quantitative Imprägnation. Qualitativ imprägniert sind nur diejenigen Speisen und Getränke, welche mit nur einem Gedanken, einem Wunsch, einer Vorstellung, einer Idee usw. angewendet werden.

Ist die Ladung mit dem entsprechenden Wunsch mit Lebenskraft (Prana) verbunden, dann imprägniert man qualitativ und quantitativ.

Die Methode der Imprägnierung ist 3-fach, und zwar:
1. durch die visionäre Form (Feuer = elektrisches Fluid),
2. durch die intellektuelle oder akustische Form (Luft, verstandesmäßige Anwendung), d.h. Hereinsprechen des Wunsches in die Flüssigkeit oder Speise.
3. durch die gefühlsmäßige oder empfindende Methode (Wasser = magnetisches Fluid).

Am wirksamsten allerdings ist es, wenn man jedwede Imprägnierung mit der 3-Sinnen-Konzentration qualitativ und quantitativ vornimmt. Arbeitet man mit der 3-Sinnen-Konzentration, die eigentlich die stärkste Imprägnierungsform ist, so geschieht die Wirkung nicht aus den einzelnen Regionen des Geistes (Wille, Verstand, Gefühl), sondern direkt aus dem Bewußtsein heraus. Bei jeder Imprägnierung muß man für die Mentalebene oder den Mentalkörper zwecks Realisierung stets die Zeit der Realisierung einfügen (Immer beachten!).

Die astrale Imprägnierung geht folgendermaßen vor sich:
Die zu ladende Nahrung, die wir aufnehmen (essen) wollen, muß zu einem astralen Kondensator umgewandelt werden, der wie ein trockener Schwamm aus dem Universum das elektro-magnetische Fluid aufsaugt, ähnlich wie die Lunge beim Atmen.

Man muß Gewißheit haben, daß beim Konzentrieren die Kraft aus dem Universum automatisch in die Nahrung übergeht und sich dort dynamisch staut.

Bei diesem Vorgang muß dann gleichzeitig die Qualität (d.h. die gewünschte Eigenschaft) mit einverleibt werden.

Beim Genießen der zum sogenannten fluidischen Kondensator gewordenen Speise (oder des Getränkes) muß man die vollkommene Gewißheit und Überzeugung aufbringen, daß die so gestaute Kraft direkt auf den Astralkörper qualitativ und quantitativ übergeht.

Die Ladung muß so oft, ganz gleich ob mentalisch oder astralisch, ausgeführt werden, bis der Erfolg sich befriedigend einstellt und zur Gewohnheit geworden ist.

Niemals sollte man eine andere Fähigkeit anwenden, bevor die vorhergehende restlos erreicht ist.

Magie des Wassers:
Sie entspricht genau denselben Vorgängen, derselben Gesetzmäßigkeit und derselben Methodik wie unter Eucharistie beschrieben ist. Auf jeden Fall ist die Magie des Wassers quantitativ und qualitativ zu handhaben. Man könnte sie sozusagen mit Recht als die externe (äußere) Eucharistie bezeichnen. Die Beeinflussungsmöglichkeiten sind dieselben wie bei der Eucharistie, mentalisch, astralisch und grobstofflich zu werten.


Das vorstehende Dokument stammt noch aus einer Zeit, als die Lehrbücher von Franz Bardon sich in der Entstehung befanden.

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