Wilhelm Quintscher und Franz Bardon. Franz Bardon Start-Home

 
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Herrn Ernst Quintscher
Seestr. 14
2320 Plön

13. 6.1985

Sehr geehrter Herr Quintscher,
angeregt durch einen Besuch bei der Ihnen bekannten Familie Schwarzt möchte ich durch diese Zeilen dazu beitragen, einige Dinge klarzustellen, bei denen sich vielleicht Mißverständnisse eingeschlichen haben.

Zu der Zeit, als ich den "Frabato" zusammenstellte, war mir Ihr Aufenthaltsort nicht bekannt, sonst hätte ich Sie wahrscheinlich bezüglich des Verhältnisses von Ihrem Vater und F. Bardon befragt. Seit Jahren wird F. Bardon von Herrn Dr. Hemberger als Plagiator hingestellt. Dies war der Grund, warum ich Ihren Vater im Frabato erwähnte. Es lag mir völlig fern, Ihren Vater durch die Sätze im Frabato herabzusetzen und ich kann Ihnen versichern, daß er meine größte Hochachtung besitzt. Es gab für mich damals keinen Grund, an den Worten von Frau Votavova zu zweifeln. Obwohl ich Franz Bardon nicht gekannt habe, behaupte ich, daß er sein Wissen nicht von anderen Autoren abgeschrieben hat. Bei einer eventuellen Neuauflage des Frabato werde ich die strittigen Stellen fortlassen.

Es ist sehr bedauerlich, daß die Schriften Ihres Vaters nicht systematisch veröffentlicht worden sind in dieser Zeit. Auch die Darstellung der Erinnerungen an Ihren Vater und F. Bardon durch Sie wäre sicherlich von vielen Suchenden begrüßt worden. Dadurch wäre es wahrscheinlich auch manchen Geschäftemachern verwehrt worden, ohne Rücksicht auf die bei Ihnen liegenden Rechte mit den Schriften Ihres Vaters einen schwunghaften Handel zu treiben.

Ausdrücklich möchte ich noch betonen, daß der Besuch der Familie Schwarzt bei Ihnen nicht auf meine Anregung hin erfolgte. Es gibt für mich keinen Grund, einen direkten Kontakt mit Ihnen zu meiden.

Mit freundlichem Gruß
Dieter Rüggeberg


Zur Klarstellung: Nachdem Herr Professor Adolf Hemberger bereits seit Jahren mit der Lüge hausieren ging, daß Franz Bardon sein Wissen bei Wilhelm Quintscher abgeschrieben habe, sandte ich obigen Brief an den Sohn von W. Quintscher, um die Angelegenheit klarzustellen. Zu meiner Überraschung wurde der Brief nie beantwortet, woraus zu schließen ist, daß Herr Ernst Quintscher an einer Klärung überhaupt nicht interessiert war.

Nach meinem Wissen ist weder Franz Bardon der Schüler von Wilhelm Quintscher, noch W. Quintscher der Schüler von Bardon gewesen, sondern beide haben ihre magische Reife unabhängig voneinander erworben. Wann die beiden sich kennengelernt haben, ist mir leider nicht bekannt geworden. Jedenfalls waren sie gut miteinander befreundet.

Wuppertal, 1. August 1997
Dieter Rüggeberg

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